Ich habe mir vorgenommen, spartanisch zu packen. Schließlich werde ich in Ghana viel unterwegs sein, und da macht jedes Kilo mehr oder weniger etwas aus. Trotzdem werden neben Kleidung, Kleinkram und Reporterausrüstung noch ein paar Gegenstände in meinem Rucksack landen, die ich normalerweise eher selten mit mir herumtrage:
1. Kamera-Schutzhülle
Gerade aufgezogen, passt wie angegossen: Eine Gummihülle für die Kamera. Sie bedeckt zumindest einige der undichten Stellen des Gehäuses. Ich hoffe, dass dank ihr der allseits gefürchtete rote Staub (Afrika, Baby!) draußen bleibt.
2. Externer Akku
Auf Stromversorgung sollte man sich nicht blind verlassen – vor allem in ländlichen Gegenden. Wie gut, dass in diesem kleinen schwarzen Kasten genug Strom ist, um den Audiorecorder ein paar Stunden zu betreiben oder ein paar mal das Handy zu laden.
3. Altes Handy
Apropos Handy: Mein Exemplar hat schon einige Jahre auf dem Buckel, aber ist eine Idealbesetzung für Afrika. Vor zwei Jahren in Kenia hat es mir treue Dienste geleistet. Der Vorteil gegenüber dem Smartphone ist neben Unattraktivität vor allem der Akku: Er ist von Kenia immer noch halb voll!
4. Reiseliteratur
Viel innerhalb des Landes unterwegs zu sein bedeutet, viel Zeit totschlagen zu müssen. Und so toll Snake II auch ist, auf die Dauer macht Lesen mehr Spaß. Ich freue mich schon auf „Regenzauber – auf dem Niger ins Innere Afrikas“ von Michael Obert.
5. ORS (Oral Rehydration Solution)
Der Name klingt ziemlich abgefahren, aber eigentlich sind in diesem Päckchen nur Mineralstoffe, die man in Wasser auflösen und trinken kann. Angereichert mit synthetischen Geschmacksstoffen, damit man es irgendwie runterbekommt, hilft es bei Durchfall.
6. Ohropax
Die letzte Nacht schlafe ich im Flugzeug, davor weiß ich es noch nicht. Aber gerade in den Städten könnte es schonmal laut werden, vor allem wenn die Gebäude etwas rustikaler sind. Wie schon bei der ORS ist es mir im Zweifelsfall lieber, wenn ich die Dinger nicht benutzen muss.
7. Schlafsack-Inlet
Ob ich einen Schlafsack mitnehme, weiß ich noch gar nicht. Das Inlet ist aber auf jeden Fall dabei: Es ist noch einigermaßen kompakt und leicht, aber hoch funktional. In modrigen Betten bietet es eine saubere Zwischenschicht, in besonders heißen Nächten ersetzt es die Decke komplett.
8. Seil
Ford Prefect empfiehlt, nirgendwo ohne Handtuch hinzugehen. Nun trocknet man in Afrika eh schnell – deshalb bietet in diesem Fall ein Seil noch mehr Anwendungsmöglichkeiten. Von der Wäscheleine bis zur Moskitonetz-Aufhängung kann man so ziemlich alles damit anfangen.
9. Stirnlampe
Abends um sechs wird es dunkel, allein deshalb sollte man nicht ohne Lampe unterwegs sein (siehe Nr. 2 und 4). Stabtaschenlampen sind okay, aber Stirnlampen sind noch wesentlich praktischer. Diese Lampe habe ich übrigens in Kenia gekauft.
10. Moskitonetz
Neben dem Akku das schwerste Backup, das ich meinem Rücken zumuten werde. Aber im Surren der Moskitos schläft sich nunmal entspannter, wenn man sie hinter einem Netz ausgesperrt weiß. Und man wacht mit sehr viel weniger Stichen wieder auf.
11. Handdesinfektionsmittel
Gehört auf Reisen ja eh schon fast zur Standardausrüstung. Man hat nicht überall ein Waschbecken und Seife zur Hand, und in Afrika noch ein Stück weit seltener. Wie das Moskitonetz ist auch das Handdesinfektionsmittel zum Teil für den Kopf dabei.